Philipp Hentschel
von Philipp Hentschel

Freelancer vs. Politik

Weltweit organisieren sich Freelancer für eine gemeinsame Stimme. Die wichtigsten Netzwerke im Überblick.

Gründer & Selbstständige tragen einen Großteil zum Umsatz der Kreativwirtschaft in Europa bei. Jedoch werden Sie selten von Politik & Gesellschaft berücksichtigt, wenn es um wichtige Entscheidungen und Strategien geht. Verschiedene Organisationen und Verbände sind dabei das zu ändern.

Der VGSD in Deutschland

Wenige von Euch werden vorher etwas vom VGSD gehört haben. Der relativ junge Verband der Gründer und Selbstständigen setzt sich für die Interessen von kleinen Unternehmen und Freelancer ein. Auf seiner Webseite gibt es viele interessante Themen, Podcasts und eine Übersicht aller Regionaltreffen in Deutschland. Bekannt wurde der VGSD mit der Petition gegen die von Ursula von der Leyen geplanten Zwangsabgaben für die Altersvorsorge - welche erfolgreich verhindert wurde. Kernziel ist es im Dialog mit der Politik Freelancer-feindliche Gesetze zu verhindern und eine Lobby für Gründer und Selbststände in Deutschland zu schaffen.

EFIP - die Europäische Vereinigung

Neben dem VGSD gibt es in Europa weitere Verbände die sich mit nationalen Themen für Freelancer auseinandersetzen. Gemeinsam bilden die Gruppen aus Holland, Frankreich, Großbritanien & weiteren EU Ländern das European Forum of Independent Professionals (EFIP). Diese Vereinigung ist das Sprachrohr der europäischen Freelancer in Brüssel und hilft die Akzeptanz und Wertschätzung von Startups & Selbstständigen auf europäischer Ebene zu stärken.

Freelancers Movement - Europas Freelancer vereint

Unter dem Begriff "Freelancers Movement" ist eine zentrale Kampagne der europäischen Freelancer-Verbände entstanden. Ein Team aus Berlin ist für die Konzeption, Umsetzung und Betreuung zuständig. Im Juli 2014 unterstützen bereits über 5000 Selbstständige das "Freelancers Movement". Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer gemeinsamen Stimme für mehr Rechte & Freiheiten für Freelancer.

Ziel der Kampagne ist die Sammlung von mindestens 10.000 Unterschriften für das zentrale Manifest. Hierin sind die Kernforderungen europäischer Freelancer vertreten, welche als gemeinsame Basis erarbeitet wurden. Dabei geht es eher um die Meta-Ebene von Anerkennung und Respekt. 

Die 5 Kernpunkte sind:

  • Erkennt Freelancer an!
  • Gebt uns Zugang!
  • Zählt uns!
  • Gebt uns eine Stimme!
  • Behandelt uns fair!


Die Kampagne lebt von Ihren Unterstützern und der viralen Verbreitung. Jede Stimme zählt. Neben tausenden Einzelpersonen setzt sich auch ein internationales Netzwerk von Coworking Spaces für den erfolgreichen Aufbau des Freelancers Movement ein. Begleitet durch die Medien, große Plattformen wie Designerdock, AirBnB oder auch Dawanda erreicht die Bewegung täglich neue Unterstützer. 

Freelancers Union - ein Beispiel der USA

Deutlich älter als das europäische Pendant ist die Freelancers Union aus den USA. Auf der zentralen Webseite werden nützliche Informationen für Selbstständige zur Verfügung gestellt. Ein weiterer Kern ist die Vermittlung von Kranken- und Rentenversicherungen. Eine zentrale Übersicht aller Freelancer bietet zudem einen Ansatz zum netzwerken. Mit über 240.000 Mitgliedern ist die Freelancers Union die größte Community dieser Art.

Selbst aktiv werden

Alle Freelancer sollten sich die Seite des Freelancers Movement ansehen und das Manifest unterstützen. So werden wir sichtbarer gegenüber der Politik und können mit gemeinsamer Stimme sprechen. Für alle nationalen Gesetze & Regelungen lohnt sich ein Blick auf die Seite des VGSD. Ein kostenloser Newsletter sowie die geringen Beitragsgebühren bieten eine gute Möglichkeit über alle relevanten Themen informiert zu bleiben.

Für alle Fragen zum Freelancers Movement könnt Ihr Euch gerne mit uns in Verbindung setzen. Wir sind Teil des Teams und freuen uns aktiv an einer besseren Zukunft für Gründer & Selbstständige mitzuwirken.