Jeremy Richter
von Jeremy Richter

Online Umsatz mit Facebook Ads steigern

Wie Facebook Ads funktionieren und warum du sie ausprobieren solltest.

Mit Facebook Ads haben wir die Möglichkeit in den weltweit größten Sozialen Netzwerk Werbeanzeigen zu schalten. Durch die sich stetig weiterentwickelte Werbefunktionen können wir unsere Zielgruppen unfassbar genau definieren.

Facebook hat bis heute über 1,59 Mrd. Nutzer und die Anzahl wächst weiter. Mit Facebook Ads bietet sich die Chance über intelligente Algorithmen dein Produkt oder Service einem sehr großen Publikum vorzustellen. Einige Online Shop Betreiber haben schon von dieser Möglichkeit profitiert und ihre Umsätze nachhaltig steigern können.

Als Bsp. schaffte es die Schweizer Firma “Air-Lounge” mit Facebook Ads monatliche Umsätze von weit über 100.000€ zu erzielen. Der Budgeteinsatz war bedeutend profitabel.

Worum geht's in diesem Eintrag?

In diesem Artikel werde ich einen Überblick über alle wesentlichen Grundfunktionen vermitteln.

Der Hauptgrund warum immer mehr Marketers und Online Shop Betreiber Facebook Ads bevorzugen, liegt vor allem in der sehr guten Messbarkeit und der präzisen Zielgruppenauswahl. Facebook sammelt so viele detaillierte Benutzer-Daten und wertet diese dementsprechend aus, sodass es zum Bsp. möglich ist, einem 25 jährigen Jogger, welcher im Schwarzwald lebt, ein relevantes Paar Laufschuhe vorzustellen.

Womöglich noch unter der Voraussetzung, dass diese Person auch eine bekannte Jogging-App als “Gefällt mir” markiert hat.

Mit jeder Anzeige die du erstellst, kannst du auch selbst bestimmen wie viel Geld du für einen Klick (CPC, Kosten pro Klick) oder pro 1000 Impressionen (CPM) bieten möchtest, damit diese Anzeige deiner ausgewählten Zielgruppe vorgestellt wird.

Wo werden die Werbeanzeigen platziert?

Zunächst unterscheiden wir in zwei verschiedene Arten der Endgeräte: Desktop und Mobile.

Desktop

In der Desktop-Variante hast du die Wahl zwischen der Platzierung im Newsfeed oder in der rechten Spalte. Der Unterschied: Newsfeeds-Anzeigen bekommen in der Regel mehr Aufmerksamkeit und werden im Stil eines “normalen” Beitrags angezeigt. Sie tragen lediglich die Info  “Sponsored Post” und haben einen Button zur Aufforderung einer bestimmten Handlung.

 

Für Anzeigen in der rechten Spalte bedarf es nicht zwingend einer bestehenden Fanseite. Allerdings fallen die Klickraten deutlich geringer aus.

Mobile

In der Mobile-Variante können nur Newsfeed-Anzeigen platziert werden. In der Regel erhalten diese Werbeanzeigen höhere Klickraten und oft damit verbundene günstigere Klickpreise.

Welche Werbeformate gibt es?

Die verfügbaren Anzeigen-Formate orientieren sich stark an den organischen Post-Möglichkeiten. Letztendlich kann optisch kaum zwischen einen organischen und einem Werbe-Post unterschieden werden. Den einzigen Unterschied macht der Schriftzug "Gesponsert" und der Call to Action aus.

Seitenbeitrags-Anzeige

Hierfür ist eine bestehende Fanseite wichtig. Diese Anzeigen sehen wie ein normaler Link-Post  aus und können zudem mit einem Call-To-Action versehen werden. Facebook gibt hierbei bestimmte Bildformate vor.

Ein Bsp.:

Karussell-Anzeige

Mit dieser Anzeigenart bekommst du die Möglichkeit, gleich mehrere Bilder auf einmal zu zeigen. Diese können mit Navigationspfeilen an der Seite vom Betrachter erkundet werden. Möchtest du verschiedene Variationen deines Produkts vorstellen? Dann ist dieses Format ideal für dich.

So kann es aussehen:

Video-Anzeige

Die Videos werden zunächst ohne Ton automatisch abgespielt, sobald sich dieser Beitrag in der Mitte des Bildschirmes befindet. Bei Bedarf kann der Ton vom Betrachter eingeschaltet werden und nach abspielen des Clips erscheint ein Call-To-Action.

Hier ein Bsp. im neuen 1:1 Format:

Geheimtipp: Das bekannteste Videoformat ist momentan 16:9. Eines der neueren Facebook Updates beinhaltet ein neues Videoformat: 1:1. (Wie oben zu sehen) Mit diesem Format bekommt dein Video deutlich mehr Fläche im Newsfeed und die Chance es war zu nehmen, ist höher als bei dem recht schmalen 16:9 Format.

Mit welchen Zielen können die Werbeanzeigen ausgespielt werden?

Jedes Format der Werbeanzeigen wird durch Facebook auf ein bestimmtes Ziel optimiert. Je nach dem welches Ziel du bevorzugst, wird deine Anzeige den entsprechenden Profilen gezeigt, die dazu neigen deine gewünschte Handlung auszuführen. Hier ein Auszug der aktuellen Auswahl:

Klicks auf die Website: Hier wird jeder Website-Klick einzeln abgerechnet, mit Fokus auf Personen, welche dazu neigen auf deine Anzeige zu klicken.

Website Conversions: Durch den installierten Facebook Pixel werden Besucher aufgenommen, welche ein bestimmtes Ziel auf deiner Website erreichen sollen, wie z.B. die Success-Seite als letzten Schritt deines Checkout-Funnels. Jede Conversion wird dementsprechend abgerechnet.

Interaktion mit Seitenbeitragen:  Gemeint ist die Optimierung auf jede Interaktion mit deiner Anzeige wie z.B. Like, Kommentar oder ein Share.

“Gefällt mir” Angaben: Schalte eine Anzeige zum Community-Aufbau, ausgerichtet auf Personen, welche deine Fanseite mögen könnten. Jedes neue “Like” wird abgerechnet.

App-Installierung: Bezahle für jede neue Installierung deiner App mit Ads speziell darauf optimiert.

Neben den genannten Punkten gibt es noch viele weitere nützliche Werbeziele.

Ein weiteres Plus: Zielgruppenauswahl

Der Facebook Business Manager bietet allerhand Möglichkeiten passende Zielgruppen für dein Produkt oder Service zu erstellen.

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Es wäre unprofessionell zu sagen, dass nur eine bestimmte Art der Zielgruppen entsprechende Resultate liefert. Daher empfehle ich verschiedene Gruppen dem Sachverhalt entsprechend auszutesten und dann zu optimieren.

Welche Möglichkeiten um neue Zielgruppen zu generieren, haben wir also?

Basierend auf demografischen Eigenschaften und Interessen: Mit dem Power Editor lassen sich deine Wunschprofile besonders scharf definieren. Über Ort, Alter, Geschlecht, Sprache, Ausbildung, Arbeit, Eltern, politische Interessen und bestimmte Verhaltensweisen bekommst du einen kleinen Auszug genannt. Diese Einstellungen eignen sich gut für den Start deiner ersten Kampagnen.

Basierend auf Emailadressen: Du kannst deine Emailliste egal ob .CSV oder .EXCEL Datei problemlos einfügen und darauf basierend deine Anzeigen ausspielen. Vorausgesetzt die werbliche Nutzung dieser Emailadressen wurde zugestimmt.

Basierend auf Fanseiten: Mit dieser Funktion kannst du Werbeanzeigen an alle Fans deiner eigenen Fanseite ausspielen oder weiteren Fanseiten, welche jedoch in deinem Business Manager Konto sein müssen.

Basierend auf bestimmte Besuche oder Ereignisse auf deiner Website: Hier kannst du Zielgruppen zusammenstellen, welche auf einer bestimmten Unterseite deiner Website gewesen sind. Zudem kannst du den Umfang mit Bindungsdauern rückwirkend von 1- 180 Tage erweitern. Voraussetzung ist jedoch, dass bereits Besucher auf deiner Seite vom Facebook Pixel erfasst wurden. Sehr gut für Remarketing Kampagnen geeignet.

Basierend auf Lookalikes: Alle oben genannten Zielgruppen sind sogenannte “Custom Audiences”. Aus jeder dieser Zielgruppen kannst du dir ähnliche Profile vorschlagen lassen. Die Genauigkeit dieser Profile können mit verschiedenen Prozentsätzen von 1-20% von deiner ausgewählten Quelle und dem jeweiligen Ziel-Land bezogen sein.

Kampagnen messen, was ist wichtig:

Ein sehr hilfreiches Feature der Facebook Ads ist die Messbarkeit. Im Business Manager, genauer gesagt im Anzeigen Manager werden alle Kampagnen überwacht. Die Tabelle zeigt dir einen Überblick über alle Resultate. Darüber hinaus solltest du die Tabelle so anpassen, dass alle relevanten Kennzahlen im Überblick zu sehen sind.

Empfehlung:

Über das Standard-Setup hinaus, solltest du weitere entscheidende Kennzahlen hinzufügen: 

Impressionen: Diese Kennzahl zeigt dir wie oft deine Anzeige angesehen wurde.

Direkte Link-Klicks: Diese Kennzahl zeigt dir wie oft dein Anzeigenlink geklickt wurde. Daraus lassen sich erzielte Website Besuche ableiten.

CTR: Kurz: Click-Through-Rate, also die Klickrate, errechnet sich aus der Anzahl der Impressionen und den getätigten Klicks. Richtwerte für eine gute Desktop-Ad sind 2-3% und für eine gute mobile Ad 3-5%. 

CPC: Hiermit erfährst du wieviel für einen Klick abgerechnet wird. Kurz: Cost per Click. Mit stark optimierten Ads kann es sogar möglich sein CPCs von unter 10Cents zu erreichen. Ansonsten liegt das Mittelfeld hier bei 30-50 Cent, ganz abhängig vom Marktumfeld.

CPM: Ist die Kennzahl für den Preis pro 1000 Impression. Kurz: Cost per 1000 Impressions.

Cost per Conversion: Ist der Kostenpunkt pro erreichter Conversion auf deiner Website. Das können verschiedene Ziele wie das erreichen einer bestimmten URL oder ein Email-Opt-In sein.

Frequenz: Hiermit erfährst du wie oft eine Zielperson deine Anzeige bereits gesehen hat. Solltest du bei einem Wert 3 oder 4 angekommen sein, so ersetze die Anzeige mit neuen Grafiken +Texten.

Relevanz Score: Diese Kennzahl bewertet deine Anzeige von 1 bis 10 und zeigt wie nützlich sie für deine ausgewählte Audienz. Beachte, dass deine Ad mindestens einen Score von 6 haben sollte.

Jetzt bist du dran!

Wenn du das Gefühl hast, dass Facebook Ads Marketing der nächste logische Schritt für dein Online Business sein könnte, dann zögere nicht länger und probiere es einfach aus. Verbinde deine Fanseite mit dem Business Manager oder erstelle eine neue Seite unter: https://business.facebook.com/overview/

Wähle ein realistisches Ziel in deiner Testphase mit überschaubarem Budget-Einsatz. Sprich dich mit deinem Grafik Designer für ein 1-2 Testgrafiken ab und dann sollte nicht mehr viel für deine erste Kampagne fehlen.
Solltest du Schwierigkeiten oder Fragen haben, so stehe ich dir gern zur Verfügung. Schreib mir einfach unter jrichter[at]welance.de